17. Dezember 2025

Weihnachtsgruß der Stadt Fridingen

Der Stern von Bethlehem                                                                                              

ist ein Stern 

in der dunklen Nacht 

auch heute noch.  

(Edith Stein) 

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,                                                              

das Jahr 2025 geht seinem Ende entgegen und in wenigen Tagen feiert die Christenheit das Weihnachtsfest. Trotz der vielen Krisen und Kriege auf dieser Welt hat die Verkündigung der Geburt Jesus Christus an ihrem Glanz und ihrer Bedeutung nichts verloren. Rufen wir uns in Erinnerung, dass gerade die biblischen Texte welche an Weihnachten zu vernehmen sind, zunächst ein eher bedrückendes und leidvolles Bild vermitteln. Furcht und Angst bestimmen momentan das Lebensgefühl von vielen Menschen auch in unserer Zeit. So in diesem Jahr erneut in weiten Teilen der Welt kein weihnachtlicher Zauber spürbar oder wahrzunehmen. Angesichts von gewalttätigen Konflikten und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen blicken viele mit Unsicherheit und düsteren Gefühlen in die Zukunft. „Frieden auf Erden“ erscheint als ein Wunschgedanke und eine fast unerreichbare Sehnsucht. 

Umso mehr müssen wir darüber dankbar sein in einem Land zu leben, in dem Frieden und Freiheit gegeben sind. Geopolitische, wirtschaftliche und gesellschaftlich instabile Entwicklungen setzen auch Deutschland zusehends unter Druck, so dass wir als Gemeinwesen weiterhin mit erheblichen Herausforderungen im kommenden Jahr konfrontiert sein werden. Die allermeisten Städte, Gemeinden wie Landkreise sind mittlerweile an den Grenzen ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit angelangt. Viel zu lange haben wir uns in Deutschland an einen Staat gewöhnt, der nahezu alles regeln und ermöglichen soll, weswegen wir in vielen Bereichen über unseren Verhältnissen leben. Dies zwingt uns zum Handeln und leidvollen Korrekturen in Wirtschaft wie Gesellschaft. Es bleibt zu hoffen, dass wir die notwendige Kraft zu Reformen aufbringen und der gesellschaftliche Konsens und Zusammenhalt dabei nicht gefährdet werden. 

Gute Nachrichten sind also in dieser Zeit gar nicht so leicht auszumachen. Als Christen finden wir sie in der Bibel. In einem Ereignis, welches über 2.000 Jahre zurückliegt und doch jedes Jahr aufs Neue Aktualität erlangt. So ist Weihnachten allem voran eine Botschaft der Hoffnung. Der Hoffnung darauf, dass sich alles zum Guten hinwenden wird. Es ist Erzählung der Geburt Jesus Christus in der wir Kraft, Gelassenheit und Hoffnung schöpfen können. So beruht diese von einem Stall in Bethlehem ausgehende Verkündung nicht auf Angst, sondern auf Vertrauen, Solidarität und Zuversicht. Möge diese Botschaft dazu beitragen, um bei allen Schwierigkeiten und Unsicherheiten mit Gottvertrauen und Optimismus nach vorne zu schauen. 

Umso mehr gilt es über das bürgerschaftliche Engagement wie ein gedeihliches Miteinander vor Ort dankbar zu sein und dieses auch wertzuschätzen. Eine lebendige Demokratie lebt vom sich Einbringen und Mitmachen. Deshalb möchte ich ein großes Dankeschön unseren Kirchen, Vereinen und Organisationen, öffentlichen Einrichtungen und allen freiwillig Engagierten sagen, welche in unserer Stadt Verantwortung übernehmen und sich für das Gemeinwohl einsetzen. Ganz wesentlich tragen sie damit zu einer friedvollen und harmonischen Gemeinschaft bei, die ohne diesen Einsatz so keinesfalls denkbar wäre. 

Gleichzeitig ist es wichtig, sich derjenigen Menschen zu erinnern, denen es bedauerlicherweise nicht so gut geht oder die in diesem Jahr persönliche Schicksalsschläge zu verkraften hatten - Mitmenschen, die in gesundheitlicher, seelischer oder materieller Not leben. Vergessen wir nicht, dass gerade sie, wie unsere älteren, kranken oder behinderten Mitmenschen unserer Zuwendung, Hilfe und Unterstützung bedürfen. 

Lassen Sie uns gemeinsam darauf hoffen, dass das neue Jahr friedvoller wird und sich manches zum Besseren wendet, was uns aktuell mit Sorgen erfüllt. Auch namens des Gemeinderats wünsche ich Ihnen im Kreise Ihrer Familien und Angehörigen von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest verbunden mit besinnlichen und harmonischen Momenten sowie einen erholsamen Jahresausklang. Mögen Gesundheit, Zuversicht und Gottes Segen Sie ins neue Jahr 2026 begleiten!

Ihr 

 

Stefan Waizenegger                                                                      

Bürgermeister