26. Juni 2025

Freie Passage für die Fische in der Bära

Anstelle der ungenutzten Wehranlage in Fridingen an der Donau baut die EnBW einen Fischauf- und abstieg

Stuttgart. Die EnBW Baden-Württemberg AG baut die bestehende Wehranlage bei Fridingen an der Donau (Landkreis Tuttlingen) zurück. Die Anlage oberhalb der Holzbrücke zwischen Fridingen Bahnhof und Hammerwerk hat seit der Stilllegung des Wasserkraftwerks Bära und der Verfüllung des Bära-Kraftwerkskanals keine Funktion mehr. Die Bauarbeiten starteten am 16. Juni 2025 und werden voraussichtlich etwa sechs Wochen dauern.

Ursprünglich war der Bau des Fischaufstiegs bereits 2024 vorgesehen. Die Hochwasserereignisse des Frühsommers 2024 verzögerten jedoch den Baustart, was zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Dienstleistern führte. So konnte der Zeitraum nicht genutzt werden, in dem laut Genehmigungsrecht im Verlauf eines Jahres bauliche Eingriffe möglich sind.

Im Rahmen des Rückbaus werden zunächst die bestehenden Uferwände rechts und links abgebrochen. Danach werden nach und nach einzelne Riegel über die gesamte Gewässerbreite in die Bära eingebaut. Insgesamt entstehen so 18 Becken mit einem Höhenunterschied von jeweils nur 12 Zentimetern. Diese geringe Höhe ermöglicht auch schwachschwimmenden Fischen, die Riegelrampe zu meistern. Die Gesamtlänge der Rampe entlang des Flusslaufs beträgt knapp 60 Meter. Die neuen seitlichen Ufer werden naturnah mittels Wasserbausteinen gestaltet. Die Bauzeit im Gewässer beträgt etwa zwei Monate.

Die EnBW investiert an diesem Standort für die Fischökologie mehr als 400.000 Euro. Mit der Umsetzung hat sie die Nacken GmbH aus Steißlingen beauftragt. Das Unternehmen verfügt über umfassende Erfahrung im Gewässerbau und kennt den Standort Fridingen bereits aus früheren Baumaßnahmen am Wasserkraftwerk Fridingen. Bau- und Projektleitung übernimmt die EnBW.